Wassereinbruch

17.02.2017 Kaiteriteri, Picton, Wellington

Wir stehen wieder um sechs Uhr auf. Nicht, dass das jetzt zur Gewohnheit wird! Während ich die Toilette entleere, habe ich den Rolling Stones Klassiker im Ohr „Dumping Jack Flash“. So geht es leichter.
Wir haben gestern Abend online noch die Fähre zur Nordinsel gebucht. Hier ist das Wetter nicht besonders, und drüben warten noch einige Highlights auf uns. Die Autofahrt nach Picton, wo die Fähre ablegt, dauert drei Stunden, die Überfahrt dreieinhalb. Weil wir so gut durchgekommen sind, nutzen wir die Zeit für einen weiteren Großeinkauf. Mir macht das immer Spaß.

Mehr war heute nicht
Die Fähre ist riesig. Es gibt acht Decks und jede Menge PKW, Wohnmobile und LKW passen rein. Wir merken gar nicht, dass wir schon eine Weile unterwegs sind, weil nichts schaukelt.

Es gibt sogar Live-Musik. Anfangs ist das noch ganz nett, aber 30 Minuten hätten auch gereicht, aber das Duo wird wohl für die ganze Fahrt bezahlt. An Board gibt es sogar kostenloses WLAN, aber es ist – wie überall – quälend langsam. Es regnet durchgehend.

Wir legen um 17:45 Uhr in Neuseelands Hauptstadt Wellington an. Hatte ich schon erwähnt, dass es regnet? Auch für die nächsten Tage ist Regen angesagt – für morgen sogar Gewitter. Dafür ist Wellington leider bekannt. Für den Regen und die starken Winde, die schon so manchen Regenschirm auf dem Gewissen haben. Nicht die besten Voraussetzungen für eine Stadterkundung morgen.

Um 18:20 Uhr erreichen wir einen zentral gelegenen Campingplatz.
Wir freuen uns, dass wir so spontan noch eine Fähre bekommen haben und heute alles so reibungslos geklappt hat. Darauf stoßen wir an und bemerken im selben Moment den Wasserfleck auf dem Bettlaken hinten. Och nö! Irgendwo ist es reingelaufen. Wasser muss durch das geschlossene Fenster gekommen sein. Und draußen es regnet weiter. Vielleicht drückte es auf der Fähre bei dem starken Wind rein?! Wir wissen es nicht. Und ich dachte schon, uns würde heute Abend langweilig werden. Also trocknen wir die Polster und tauschen das Laken aus. Davon haben wir glücklicherweise noch eins. So kann man den Abend auch verbringen. In unserem persönlichen Ranking der besten Abende erreicht dieser knapp den vorletzten Platz. Wir lassen uns die Stimmung trotzdem nicht vermiesen und mit „einem“ verdienten MAC’s Gold All Malt Lager endet der Tag doch noch versöhnlich.