USS Midway

10.10.2015 San Diego

Wir machen heute eine Hopp-On-Hopp-Off-Bus-Tour durch. An der zweiten Station steigen wir zu. Der Bus ist schon völlig überfüllt. Wir müssen auf den nächsten warten. Das geht ja gut los! Wollen sie uns hier den Abschied etwa leicht machen? Der volle Bus hat zu Folge, dass sich kaum jemand traut auszusteigen. Was wiederum die Situation noch verschärft. Auch wir steigen erst bei der Endstation aus.  

Old Town Market in der „Alt“stadt
 Dort ist die sogenannte Old Town. Dieser alte Teil der Stadt ist, im Gegensatz zu unseren Erwartungen, jetzt nur noch ein Museumsdorf mit alten Holzhäusern und vielen Geschäften. Allerdings liebevoll gemacht. Viele Mitarbeiter laufen in historischer Kleidung umher. Dieser „Old Town“ genannte Park ist der meist besuchte der USA.

Vorher führt uns die Tour über eine große Brücke nach Coronado. Das ist die Insel und eine eigenständige Stadt in der Bucht von San Diego. Auch hier ist es sehr schön. Hier gibt es das größte hölzerne Beach Ressort an der Küste. Es ist über 100 Jahre alt. Der Film „Manche mögen’s heiß“ mit Marilyn Monroe wurde hier gedreht. Am breiten weißen Strand gibt es die besten Surfer-Wellen. Im Balboa Park gibt es viele Museen von nationaler Bedeutung. 

 

Die Besatzung der USS Midway
 Little Italy ist mit 20.000 Einwohnern das größte italienische Viertel der US Städte.
Nach der Bustour besichtigen wir das Museumsschiff USS Midway. Der ausrangierte Flugzeugträger war einst der größte der US Flotte. Er ist imposant und wird natürlich pathetisch präsentiert. Echte ehemalige Piloten geben Vorträge, wie es auf dem Schiff gewesen ist. Das Durchschnittsalter der Besatzung war damals 18 Jahre. Sein Nachfolger ist dreimal so groß. Man kann sich vorstellen, was eine Verlegung solch eines Riesen für einen politischen Druck erzeugen kann.
In der Nähe des Zentrums, sehen wir viele Obdachlose. Trotzdem ist San Diego eine sehr schöne Stadt. Die Einwohner selbst nennen sie auch „Amerikas Finest City“, auch wegen des tollen Klimas, das hier ganzjährig herrscht. Es gibt allerdings kein Wahrzeichen oder besonderen Aussichtspunkt; deshalb fällt es etwas schwer, die Stadt komplett zu fassen. 

08.10.2015 Von Banning nach San Diego

Nach dem Ausschlafen und ausgedehntem Frühstück fahren wir heute weiter nach San Diego. Genauer nach Chula Vista. Hier haben wir drei Nächte.
Der RV-Park ist von KOA, das ist ein Campingverein. Dort bekommen wir wegen unseres RV-Verleihers etwas Rabatt. Der Platz ist wieder luxuriös mit Pool und Café.  

„Zu Hause ist, wo Du es parkst!“
 Allerdings ist der Highway nicht weit entfernt. Und das hört man.
Nachdem wir in der warmen Sonne etwas ausspannen, fahren wir heute mit Bus und Trolley, so heißen hier die Straßenbahnen, ins Zentrum bzw. zum Hafen. Die San Diego Trolley war übrigens 1981 das erste moderne Stadtbahnsystem in den vereinigten Staaten. Es ist herrlichstes Wetter.
Im Seaport Village schlendern wir etwas herum. Das ist ein sehr schön angelegter Hafen mit vielen kleineren Geschäften und Restaurants. Zum Abendessen schlendern wir durch das Gaslamp Quarter. Im Dunkeln ist das Viertel mit den bekannten Gaslampen voller Lebensfreude und hübsch anzusehen. Als wir essen, kommt gerade eine gut gelaunte Demo für Frauenrechte vorbei gestöckelt bzw. gestokelt. Zumindest die Männer. Denn dem Motto folgend, tragen sie High Heels und die Frauen flache. Ein amüsanter Anblick – nicht alle sind geübt darin.
Die Sportbars hier zeigen auf zig Fernseher die unterschiedlichsten Programme gleichzeitig. Auf einem sehen wir sogar das Länderspiel Deutschland – Irland laufen.

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San Diego ist mit 1,3 Millionen die zweitgrößte Stadt in Kalifornien und die Nummer acht in den USA, gehört aber erst seit dem mexikanisch-amerikanischem Krieg von 1850 zu den USA. 

USS Midway
 
Nach dem Angriff auf Pearl Harbour, wurde das Hauptquartier der US Pazifikflotte nach San Diego verlegt. Seitdem ist das Militär größter Arbeitgeber und spielt hier eine große Rolle. Das unterstreicht der Flugzeugträger USS Midway (von 1945-1992 im Dienst), der seit 2004 als Museumsschiff im Hafen liegt.
Die „Spirit of St. Louis“, das Flugzeug mit dem Charles Lindbergh als erster den Atlantik überquerte, wurde hier gebaut.
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Viele Schilder und Ansagen sind hier auf englisch und spanisch. Diverse Läden werben damit, dass sie auch spanisch sprechen. Die Zweisprachigkeit kommt wegen der direkten Nachbarschaft zu Mexiko.