Rieck Junior schläft wieder durch. Puh!
Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel machen wir eine Wanderung um den Lake Rotopounamu. Dieser Rundweg ist uns explizit im Reiseführer empfohlen worden. Wir sind schnell. Statt 2:00 h benötigen wir nur 1:30 h. Entweder sind wir schon so gut trainiert oder die Zeitangabe war großzügig bemessen. Kann ja eigentlich nur ersteres sein. 😉
Der Weg ist schön, aber ehrlicherweise haben wir mehr erwartet und sind erst etwas enttäuscht. Bei näherer Betrachtung ist es doch ein schöner Weg, wieder durch Dschungel und an zwei schönen, menschenleeren Sandstränden vorbei. Wir sind schon sehr verwöhnt durch die vergangen Tage und Wochen und entsprechend nicht mehr so leicht vom Hocker zu reißen.
Der Lake Taupo ist der größte See Neuseelands und ist etwa 186 n.C. durch den weltweit größten Vulkanausbruch der letzten 5.000 Jahre entstanden. Der damals ausgestoßene Ascheregen ist vermutlich für besonders rote Sonnenuntergänge verantwortlich, die zu dieser Zeit in Rom und China dokumentiert wurden.
Seine Uferlänge beträgt beachtliche 193 km. Wenn man bedenkt, dass nur 8 km unter uns die Magma Kammer liegt, kann einem das schon zu denken geben. Normalerweise ist die Erdkruste 35 km dick.
Als wir den See erreichen, halten wir bei einem Stop die Füße ins Wasser.
Diese Thermal-Quellen bieten gegen Eintritt verschiedene Pools mit unterschiedlichen Wassertemperaturen. Das Wasser kommt hier kochend heiß aus der Erde. Entsprechend schreckliche Unfälle haben sich in der Gegend in der Vergangenheit schon ereignet. Die Pools haben Temperaturen zwischen 35 und 42 Grad und unser Wampen-Willi hat seine helle Freude darin. Rundherum steigt heißer Wasserdampf auf.
Wir haben einen Stellplatz direkt an der Straße, mit angrenzender, etwas schrammeliger Taverne. Trotzdem hat es irgendwie Charme. Da wir nicht mehr kochen wollen, bestellen wir Hamburger (und Ines zuliebe verzichte ich darauf, zu betonen, dass es herrliches frischgezapftes Bier dazu gab – man könnte sonst noch denken, es gibt jeden Abend Alkohol). Mit dem sanften Verkehrsrauschen schlafen wir bald ein.
