Sydney

28.01.2017 Von Sydney nach Christchurch

Gut, dass wir das Babybett hatten, so konnten wir prima unsere Kleidung aufhängen. Zum schlafen brauchte Leander es nicht – er hat unsere Mitte bevorzugt. 

Der Flug von Sydney nach Christchurch dauert drei Stunden und geht schnell vorbei.

Bei der Einreise ist, wie schon in Australien, vieles nicht erlaubt. Z.B. dürfen Pflanzensamen nicht eingeführt werden, um die Flora hier nicht zu gefährden. Wir müssen angeben, ob und was wir alles einführen wollen. Das tun wir natürlich nach besten Wissen. Als wir unsere Koffer vom Band nehmen, kommt eine Sicherheitsdame mit Schnüffelhund vorbei und ich muss meinen Rucksack öffnen. Bananen! Die hatten wir ganz vergessen. Wir haben Glück, dass der Hund sie gefunden hat, bevor unser Gepäck durchleuchtet wird. Andernfalls hätten uns die falschen Angaben 400 Dollar (ca. 270 EUR) Strafe gekostet. Sie nimmt uns die Bananen weg und wir sparen eine Menge Geld. Das war ein Schreck und wir überlegen krampfhaft, ob wir noch was dabei haben – haben wir nicht, alles gut. 
Obwohl wir eine bestellt haben, hat der Shuttle-Bus zum Hotel keine Babyschale. Wir haben Leander also während der Fahrt in der Babytrage auf dem Schoß, aber kein gutes Gefühl dabei. 

Zerstörte Kirche
In Christchurch angekommen, machen wir nur noch einen kleinen Rundgang, wir sind kaputt. Aber nicht so kaputt wie Christchurch. Die beiden verheerenden Erdbeben 2010 und 2011 haben hier viel zerstört.

27.01.2017 Sydney

Heute acht Monate alt
Um 5:50 Uhr lacht sich unser Stand-Up Comedian ins Fäustchen und die Nacht ist vorbei.
So kommen wir wenigstens früher los als die letzten Tage.

Zum Frühstücken geht es ins Tiger Baker, eins der vielen netten Cafés hier im Viertel. Es ist erneut sehr lecker. Also kulinarisch können die Aussies!
Um 10:30 Uhr beginnt im Hyde Park ein zweieinhalbstündiger geführter Stadtrundgang. Er ist kostenlos und man gibt am Ende, was es einem wert war. Faires Konzept, deshalb am Ende auch nicht günstig. 

Wir erfahren viel über Lachlan Macquarie. Er war 1810 bis 1821 Gouverneur von New South Wales (Bundesstaat von Australien) und wird teilweise als der Begründer Australiens angesehen. Es gibt mehrere Statuen von ihm und die halbe Stadt ist nach ihm benannt. Macquarie war einer der ersten, der in Australiens Zukunft mehr sah, als eine Gefängniskolonie. 

Der Rundgang endet in The Rocks, einem ehemaligem Gangsterviertel. Seefahrer sind früher von hübschen (Gangster-)Frauen in die Gassen gelockt worden, wo sie schon von deren männlichen Komplizen erwartet wurden.

Eine Straße hier heißt Suez Canal. Der Name entstand, als hier die Abwässer und Unrat einfach auf die Straße gekippt wurden und so ein unfreiwillig ein Kanal entstand.
Wir bummeln durch die Stadt langsam zurück. Mittlerweile haben wir noch größeren Respekt vor der Sonne als ohnehin schon. Die Wolken haben sich verzogen und sie brennt, obwohl es windig ist. Wir meiden sie, wo es geht. Am 28.01.2017 beginnt das chinesisches Neujahr. In Sydney ist es das zweitgrößte Fest nach den Feierlichkeiten in China selbst. 

Bereits für das chinesisches Neujahrsfest geschmückt

26.01.2017 Sydney

3:40 Uhr – Leander hat keine Probleme mit der Zeitumstellung, er steht im Bett und applaudiert und ist topfit. Wir haben Augenringe und sind sehr stolz, was er alles kann.
Frühstück gibt’s heute direkt gegenüber unseres Hotels bei Pie Face. Der Kaffee schmeckt ausgezeichnet.

Riesen Seifenblase
Seit ein paar Tagen hat Leander ein etwas zugeklebtes Auge. Die Damen aus der Apotheke schicken uns sicherheitshalber ins Krankenhaus. Das ist nur ein paar Minuten weit weg. Wir kommen sofort dran. Die Ärztin ist total nett und freundlich zu Lenni. Sie nimmt der Mama die Sorgen und gibt uns etwas zum Ausspülen mit. Zahlen müssen wir nichts. 

So, heute ist hier also Australia Day. In der ganzen Stadt laufen die Menschen mit australischen Flaggen herum.

Im Hyde Park gibt es mehrere Straßenkünstler. Einer schwenkt etwas ungelenk eine handgroße Glaskugel und erntet eher Kopfschütteln. Die anderen sind besser. Mit Abstand am meisten Aufmerksamkeit zieht einer auf sich, die riesengroße Seifenblasen aufsteigen lässt.

Australia Day
Durch den Hyde Park kommen wir zum Darling Harbour, dort und und rund um die Oper sind am meisten Veranstaltungen. Auf der großen Fußgängerbrücke steht ein Flaggenmeer, welches auf den Feiertag hinweist. Rund um das große Hafenbecken gibt es auch noch einige Museen, die uns heute nicht weiter interessieren. 

Später bummeln wir durch die Stadt und die Fußgängerzone zum Circular Quay und The Rocks; hier gibt es viele Foodtrucks und live Musik. Grundsätzlich hat das Essen hier eine ausgezeichnete Qualität. Kein Vergleich mit Imbissständen bei uns. Eine Gruppe Aborigines erklärt und spielt auf ihren Didgeridoos. Naja.

Es herrscht eine angenehme Atmosphäre, alle sind hier sehr entspannt. Was bei uns die Tauben sind, sind hier Ibisse. Mit Ihren langen Schnäbeln holen Sie sich heruntergefallenes Brot und lassen es elegant in den Mund fliegen. 
Es kommt den ganzen Tag nicht einmal die Sonne durch, trotzdem bemerken wir nachmittags bei Ines einen ordentlichen Sonnenbrand. Zum Glück hat Lenni nichts abbekommen! Damit hatten wir nicht gerechnet!

Noch mal meine Liebsten vor der Oper
Von 10 bis 18 Uhr waren wir heute auf den Beinen und haben über 12 km zurückgelegt. Abends sind wir so müde, dass wir das Abendessen nicht mehr schaffen und bereits um halb acht einschlafen. Das ist auch gut so, denn so haben wir etwas Ruhe, bis der kleine Jetlag uns wieder die halbe Nacht mit seinem Showprogramm unterhält. 

25.01.2017 Sydney

Gaaaanz kleine Mittagspause
In unserem Hotel gibt es Frühstück von 6-10 Uhr. Durch die Zeitumstellung schaffen wir es trotzdem nicht pünktlich und lassen uns ein Café in der Nähe empfehlen.
Bei Bills frühstücken wir exzellent. Allerdings müssen wir kräftig schlucken, als die Rechnung kommt – 71 Dollar (ca. 50 EUR) – Sydney ist nicht gerade günstig! Anschließend genehmigen wir uns eine kleine Mittagspause bis 16:30 Uhr. 

Das Hotel liegt so zentral, dass wir durch den botanischen Garten zur weltbekannten Oper spazieren. Morgen ist hier der Unabhängigkeitstag, der größe Nationalfeiertag. Rund um die Oper ist deswegen kräftig Trubel, die Vorbereitungen sind im Gange. Eine große Videowand steht bereits und ein Chor probt die Hymne. 

Generationen vereint: Leander, Ines und Oper
 Es ist wirklich ein beeindruckendes Bauwerk, aber an unsere Elphi kommt sie nicht heran. ? 

Alles was wir sehen, ist bislang sehr gepflegt. Alle sind  freundlich und kinderlieb. 

In der Dämmerung sehen wir jede Menge Fledermäuse. 

Fledermaus

Abendessen gibt’s in der Wooloomooloo Bay.
Auf dem dem Rückweg kaufen wir noch Windeln. Das muss reichen für heute! Für morgen haben wir uns mehr vorgenommen. 

24.01.2017 Von Dubai nach Sydney

Um 01:55 Uhr (deutscher Zeit) startet die Maschine nach Sydney.
Auch im zweiten Flieger haben wir viel Beinfreiheit, wenn auch nur die gebuchten Plätze. Wir fliegen jetzt immer mit Kind, alle sind sehr freundlich zu uns.

Dieses mal haben wir Sitznachbarn aus Neuseeland und Barcelona. Ihre Familie hat bei dem Erdbeben 2011 vier Häuser verloren. Sie sagt, Christchurch (Neuseeland, unser erstes Ziel dort) sei sehr zerstört worden. Jetzt gebe es dort nichts interessantes mehr zu sehen.

Wir fliegen der Zeit entgegen und verkürzen so den Tag bzw. die Nacht. 
Um 12:40 Uhr deutscher Zeit, hier ist es jetzt 22:40 Uhr, landen wir. 
Der vorher gebuchte Flughafentransfer holt uns standesgemäß in einem neuen Q7 ab. Der Transport verläuft schnell und reibungslos. Heute seien es hier 37 Grad gewesen, erzählt der sehr freundliche Mark. 

Wir kommen im Hotel an. Müde aber glücklich. Leander ist putzmunter. Und hungrig. Natürlich haben wir alles für ihn dabei. 
Nach ziemlich genau 30 Stunden von Tür zu Tür sind wir in Sydney. Das werden wir uns die nächsten drei Tage anschauen. 
 

23.01.2017 Von Hannover über Frankfurt nach Dubai

Ich hatte angekündigt, die nächste Reise erneut bei Ines zu buchen das habe ich getan.

Wir haben uns das Packen dieses Mal fair aufgeteilt. Ich habe die Kamera, Akkus und Ladegeräte und alles, was einen Stecker hat, gepackt – und Ines nur noch den Rest. 

Pünktlich um 5:59 Uhr, eine Minute bevor der Wecker klingelt, werden wir wach. Es geht los. 

In der Bahn nach Frankfurt haben wir Plätze im Kinderabteil; das ist angenehm. Seit neuestem gibt es in den Zügen WLAN und tatsächlich einen Mitarbeiter mit offizieller Jobbezeichnung „WLAN-Buddy“. 

Dieser WLAN-Wichtel tapert durch den Zug und hilft, wo es nötig ist.

Reisefieber

Fliegen mit Kind gefällt mir jetzt schon, beim Boarding kommen wir als Erste dran und rein, erst nach uns die Passagiere aus der 1. Klasse. 
Beide Flüge werden mit einem Airbus A380-800 sein. 

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Wikipedia:

Der Airbus A380 ist ein vierstrahliges Großraumflugzeug des europäischen Flugzeugherstellers Airbus S. A. S. mit zwei durchgehenden Passagierdecks.
Der Tiefdecker ist mit einer Kapazität von bis zu 853 Passagieren das größte in Serienfertigung produzierte zivile Verkehrsflugzeug in der Geschichte der Luftfahrt.

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Wir sitzen ganz vorne bei den Familienplätzen und bekommen ein Kinderbett zum Einhängen. Wir haben sehr viel Platz im A380, man kann sogar direkt vor den Sitzen noch stehen. Der Flug ist nicht ganz ausgebucht, neben uns bleibt glücklicherweise auch noch ein Platz unbesetzt. Den kriegen wir schon voll. Mit Kind hat man doch noch einiges mehr dabei als ohnehin schon.

Kinderbett zum Einhängen

Huch, plötzlich sind wir in der Luft! Der Start war so sanft, dass wir ihn gar nicht gemerkt haben. Bis hierhin ist alles erstaunlich reibungslos gelaufen. Die nächsten Sitznachbarn kommen aus Jena und haben neun Wochen Neuseeland vor sich. Mit zwei kleinen Kindern fliegen sie von Australien aus direkt noch weiter, um dann einen Zelturlaub zu verbringen. Wir werden froh sein, in Sydney einen kleinen Zwischenstopp einlegen zu können. 

Lenni hält gut durch, bislang macht er alles mit. 

Nach knapp sechs Stunden Flug landen wir sanft in Dubai. Nach einer sehr langen Busfahrt vom Flugzeug zum Terminal haben wir nur noch wenig Zeit; wir kaufen einen Snack für 79 UAD (was ist das, wieviel ist das?) und es geht nach Sydney weiter.

PS: Papa, alles Gute zum Geburtstag!