Strip

30.09.2015 Las Vegas

Wir schlafen aus und frühstücken lange. 
Die anderen Camper sind verrückt. Sie putzen und kärchern ihre RVs. Unser Nachbar benutzt sogar eine Zahnbürste (!) für das Typenschild auf seinem dreiachsigen Monster! Es ist alles wie geleckt, sogar die Hook-Up-Anschlüsse blitzen. Ich habe neulich drinnen mal gefegt.
 

Casino
Wir fahren wieder mit dem Bus in Zentrum. Es ist so heiß, dass Klimaanlagen eine reine Wohltat sind. Hier gibt es Klein-Venedig mit Rialtobrücke, Kanälen, Gondeln und dem Dogenpalast. Wasserfälle, der Eiffelturm (mit immerhin einem Drittel der Größe des echten) und Triumphbogen sind gleich nebenan. Außerdem gibt es noch einen Vulkan, der echtes Feuer speit, eine große Pyramide, eine Sphinx und tausend weitere Dinge entlang des sieben Fahrspuren (pro Richtung) breiten Strips. Das ist wirklich alles gigantisch und noch größer, als wir es uns vorgestellt haben. Es ist zwar alles künstlich, aber leider geil.

Obwohl sich alles hier um die Casinos dreht, verspüren wir keinen Reiz zum spielen. Von Papa gibt es 100 $ zum Verzocken. Das ist mal cool! Wir spielen also doch. Und es macht Spaß. Es ist etwas vollkommen anderes, ob man anderen zusieht oder es um das eigene Geld geht. Die 13 bringt uns Glück beim Roulette im Mandelay Bay. Die Slot Machine leider nicht. Macht nichts, wir bleiben im Plus. 
 

Wir sind reich!
 
Später fahren wir nach Down Town. Dort sind die älteren und weniger spektakulären Hotels. Alles blinkt entlang der Freemont Street. Die Straße ist überdacht mit dem größten Monitor der Welt. Im Golden Nugget sind es die 23 und 30, die unseren Reichtum mehren.

Am Ende sind aus den hundert 188 $ geworden und wir hören auf. Letzte Station ist der Stratosphere Tower. Ein hoher Turm mit Aussichtsplattform und Fahrgeschäften. Er ist etwas enttäuschend und lohnt die 20 $ nicht. 

Viva Las Vegas! Es war toll. Und wir wollten erst gar nicht hin..

29.09.2015 Von Lone Pine durch’s Death Valley nach Las Vegas

Es geht heute durch das Death Valley – Tal des Todes – nach Las Vegas. 

Es ist einer der trockensten Gegenden Weltweit und einer der heißesten Orte Amerikas. Die Berge auf beiden Seiten halten den Regen ab. Im Sommer verbieten es die Wohnmobilvermieter dort durch zufahren. Die nicht endenden Steigungen bei den Temperaturen sind für viele Motoren zu viel.

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„Am 10. Juli 1913 wurde bei Greenland Ranch (heute bekannt als Furnace Creek Ranch) vom National Weather Service eine Temperatur von 134 °F (56,7 °C) gemessen[3]. Am 12. Juli 2012 wurde im Death Valley mit 107 °F (41,7 °C) die wärmste nächtliche Tiefsttemperatur gemessen“ Wikipedia

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Wir dürfen, wenn es unter 115 Grad Fahrenheit bleibt. Es werden nur 99 Grad F, also 37 Grad Celsius und somit kein Problem. Trotzdem ist es einfach nur heiß. 

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Grad in Celsius = (Grad in Fahrenheit – 32) / 1,8

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Mehrere hundert Meilen sehen wir eine tolle Landschaft mit nicht endenden Bergketten. Kein Wunder, dass das die schönste Strecke nach Las Vegas sein soll. 

 

Zabriskie Point, Death Valley
 
Oft geht es 10 Meilen und mehr immer geradeaus, dann kommt eine kleine Kurve und noch weiter geradeaus. Auch hier ist das Fahren die reinste Freude. 

Am Zabriskie Point halten wir und steigen aus. Es ist HEISS! Aber die Wärme ist trocken und ist deshalb auszuhalten. Wir sehen tolle, goldene Felsformationen. Als wir weiter fahren, überholen wir etwas später einen Radfahrer (!). Wohin der will, bleibt sein Geheimnis. Es kommt nichts, die nächsten hundert Meilen. 

 

Wann war eigentlich die letzte Kurve?
 
Nach dem Death Valley beginnt Nevada. 

Uns überkommt der Hunger, also gibt es Burger bei Denny’s. 

Viva Las Vegas… Obwohl heute die längste Strecke unser Reise ist, sind wir bereits kurz vor vier da. 103 Fahrenheit! Hier ist es wärmer als im Death Valley.

Der Oasis RV-Park ist unser Platz für die nächsten Nächte. Es ist ein Resort mit den Annehmlichkeiten eines Hotels mit Lobby, Pool und Restaurant. Es ist der beste Campground bisher und so groß, dass die Wege für die einzelnen Stellplätze sogar bei Google Maps eingezeichnet sind.

 

Nur die Kopie, trotzdem imposant
 
Wir relaxen zunächst am Pool und fahren dann 

mit dem Bus auf den Strip. So heißt die Straße mit den größten Casinos. Wir sehen eine Wassershow beim Bellagio, bummeln etwas und essen Pizza. Das Wasser kostet acht Dollar, aber Cola Free Refill nur zwei. Bier kostet überall mindestens fünf Dollar. 

Fast hätte ich die Kamera liegen lassen, war wohl genug für heute.