Morgens hat es sich deutlich abgekühlt. Es ist richtig frisch draußen. Dieses von einem Tag auf den anderen wechselnde Wetter war schon in Christchurch so. Einen Tag ist es sommerlich warm, am anderen frühlingsfrisch.
Um halb eins kommen wir vom Campingplatz runter. Vorher füllen wir das erste mal Frischwasser nach und leeren die Toilette und den Abwassertank. Leider ist der Schlauch nicht dicht und wir werden später einen neuen kaufen müssen.
Die Straßen hier sind alle in einem sehr guten Zustand. Die Beschilderungen sind ausgezeichnet.
Das Fahren macht mittlerweile richtig Spaß. Es ist nur mäßig viel Verkehr aber viele Kurven. Wahrscheinlich weil wir immer höher fahren.
Schnell kommen wir so nicht voran. Leander macht wieder toll mit. Seine Babyschale scheint ihm gut zu gefallen und das Schaukeln während der Fahrt wiegt ihn in den Schlaf. Wir machen trotzdem einige Pausen, damit er nicht so lange sitzen muss.
Weil wir so spät los gekommen sind, besteht der restliche Tag fast nur aus fahren. Um 19 Uhr kommen wir an. Schön, dass hier die Sonne erst gegen 21 Uhr untergeht!
Wir machen noch einen Spaziergang zum See. Das Sonne taucht ihn und die Berge ringsherum in ein wunderschönes Abendlicht. Nur der Wind stört etwas. Der Gang führt uns in die Nähe der Church of the Good Shepard, ein besonderer Publikumsmagnet, der morgen auf unserer Liste steht.
**
Der Lake Tekapo ist wegen seines türkisblauen Wassers bekannt. Die Farbe ist auf fein gemahlenen Steine zurückzuführen, die durch Reibung mit einem Gletscher entstanden sind.
Wegen der großen Entfernung zu anderen Städten und der klaren Luft ist der Lake Tekapo einer der besten Orte weltweit zur Himmelsbeobachtung. 2012 wurde das Gebiet zu einem International Dark Sky Reserve erklärt. Von diesen Lichtschutzgebieten gibt es weltweit gerade mal fünf.
**
Beim letzten Einkauf fiel Ingwer Bier in unseren Einkaufswagen. Das will ich jetzt mal probieren, wundere mich aber, dass es keine Wirkung zeigt. Bis ich merke, es ist sowas wie Malzbier. Schmeckt gut.
Um den Sternenhimmel zu sehen, gehe ich noch mal raus, als meine beiden Liebsten schon schlafen. Es ist wirklich fantastisch. Bevor ich die Kamera endgültig in Position bringen kann, wird es leider etwas diesig. Aber ich ahne, was man hier in klaren Nächten für einen Blick haben kann.