Hier gibt es verschiedene Tiere vom Kaninchen bis zum Alpaca, die man alle füttern kann. Was Ines nur widerwillig tut. An ihrer Tierliebe arbeite ich noch.
Aber hauptsächlich geht es hier um die Schafhaltung und das Scheren. Wir besuchen eine Vorführung.
Dann erzählt er äußerst detailliert und lebhaft über das Scharfscheren.
Die Saison dafür ist von November bis März.
Schafscherer sind begehrte Arbeitskräfte und brauchen für die USA kein Visum. Das sagt einiges.
Der Kilopreis für Wolle liegt aktuell bei 1,50 Dollar, für Merinowolle bei 28 Dollar. Merinoschafe können hier allerdings nicht gehalten werden.
Wir, die Zuhörer, sind nur drei Familien und alle hängen an seinen Lippen. Es ist wirklich sehr interessant.
Dann schert er vor unseren Augen ein Schaf. Er bleibt nur wenige Minuten hinter der Weltrekordzeit. Aber dafür sehen wir es ganz genau. Das Schaf wird ganz schön energisch gehalten, aber es scheint ihm nichts auszumachen. Der Berg Wolle hinterher ist genauso groß wie das Schaf. Das Scheren ist für die Schafe lebenswichtig. Die Wolle wächst immer weiter und irgendwann nisten sich Fliegen ein. Die Larven würden das Schaf von innen verzehren. Oder sie könnten wegen des Gewichts der Wolle irgendwann nicht mehr aufstehen und verhungern. Bei Regen ist es natürlich noch schlimmer.
Wir dürfen uns etwas Wolle mitnehmen. Mal sehen, was man damit macht. Einen Pulli wird uns Anja aus der Handvoll wohl nicht stricken können.
Zu guter letzt dürfen die Kleinsten und Ines Lämmer mit der Flasche füttern. Da wird sogar ihr Herz weich.
Als wir gehen, werden wir von einem „Hello“ verabschiedet. Es ist bloß niemand da. Außer ein sprechender Kakadu.
Die näher rückende Abreise vor Augen genießen wir die Abendsonne vor unserem Wohnmobil noch mehr als sonst.