kalt

03.10.2015 Bryce Canyon

Die Nacht war die kälteste bislang. Vorletzte Nacht hatten wir noch die Klimaanlage an, heute mussten wir heizen. Deswegen gibt’s den ersten Kaffee auch im Bett.
Dann wandern wir den ‚Hat Shop‘ Trail entlang. Der ist zwar etwas weniger spektakulär als gestern, aber wieder ganz anders – viel mehr grün und Bäume – und sehr steil. 

 

Loch in einer Felswand
 
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Einige Hoodoos haben Hüte aus Stein auf, diese schützen sie vor dem Regen und damit vor der Erosion. Sind sie weg, beschleunigt sich der Zerfall.

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Mittagspause – Ines zaubert ein leckeres Essen. 

Dann ein Mittagsschlaf – das tat gut! Erst jetzt merken wir, dass uns die erste Wanderung ganz schön geschafft hat. 

 

„Tower Bridge“
 Ines bleibt liegen, ihre Erkältung ist immer noch nicht ganz weg. Ich mache mich auf den ‚Tower Bridge‘ Trail. Auf dem Weg dorthin sehe ich die China Wall. Der Weg steckt erneut voller überwältigender Landschaften. Ab und zu wächst ein Baum trotzig auf unwirtlichem Fels. Wenn ich stehen bleibe, herrscht absolute Stille. Eine Situation, die man gar nicht mehr kennt. Zwischendurch bin ich lange der einzige Mensch. Ich mache Rast und esse und trinke etwas. 

Nur ich, mein Schatten und die „China Wall“
  Hier unten im Tal bin ich der einzige. Man kann wegen der Bäume nicht mehr weit schauen und wird etwas mulmig, völlig alleine. Erinnerungen an die Warnungen vor Bären und Berglöwen kommen mir in den Sinn. Aber ist das nicht auch mit ein Grund für solche Touren? Ich verkürze meine Pause und mache mich auf den Rückweg. Ich treffe niemanden mehr.
Wegen der Abwesenheit größerer Städte ist es hier im Park so dunkel, dass wir einen faszinierenden Sternenhimmel beobachten können.