Franz Josef Gletscher

15.02.2017 Franz Josef Gletscher, Kaiteriteri

So muss ein Tag beginnen!
Blauer Himmel! Der Tag beginnt mit einem Sonnenaufgang hinter den Bergen. Auf der anderen Seite haben wir einen traumhaften Blick auf den Mount Cook. 
Heute ist ein Reisetag. Also keine Gletscher mehr, aber fast Glatze. Ich habe mir heute morgen selbst die Haare geschnitten. Es sieht super aus. Finden immerhin 33,33 % der Wohnmobil-Besatzung.
Heute wollen wir so weit fahren, wie wir kommen. Zwischen hier und dem National Park Abel Tasman ganz im Norden gibt es keine sehenswerten Stationen. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es los. Zum Glück ist hier alles schön, so dass selbst das Fahren Freude bereitet. Wir fahren lange an der Westküste entlang. Unser Reiseführer schreibt, die Wellen peitschen aggressiv ans Land. Bei so schönem Wetter können wir das so nicht bestätigen, obwohl sie recht hoch sind. 

Wir kommen für hiesige Verhältnisse super durch. Verkehr erleben wir praktisch keinen.
Nach 6:30 Stunden reiner Fahrtzeit und 437 km kommen wir tatsächlich heute noch an. Sogar bereits um 17:30 Uhr. Das hätten wir nicht gedacht. Wir sind in Kaiteriteri, neben dem National Park Abel Tasman. Der Campingplatz hier soll sehr toll sein. Wir werden zwei Nächte bleiben. Der Tag war heute der sommerlichste. Fast durchgehend blauer Himmel und bis zu 23 Grad. Gut, dass wir Auto gefahren sind. So waren wir vor der Sonne sicher geschützt. ;o)

Mangels Bildern von heute, noch eins vom 13.02.2017
Ich habe eine andere Biersorte probiert. Es hat einen Alkoholgehalt von 2,5 %. In Bayern würde das als alkoholfrei verkauft werde. Es ist noch nicht das richtige. In einigen Restaurants habe ich aber schon richtig gutes lokales Bier gehabt. Macs Hop Rocker zum Beispiel. 

Unser Reisemaskottchen hat jetzt einen kleinen Wohlstandsbauch. Jetzt wo der Papa sich kümmert, bekommt der Kleine auch genug zu essen.

PS: Liebe Leser, bzw. liebe Familie, genauer: Mama: Auch wenn wir uns mal einen Tag lang nicht melden, geht es uns gut. Wahrscheinlich sogar ziemlich gut. ;o)

14.02.2017 Fox Glacier, Lake Matheson, Franz Josef Gletscher

Lake Matheson im richtigen Augenblick
Die ganze Nacht regnet es wieder. Aber erneut scheint morgens die Sonne.
Seit gestern überlegen wir hin und her, ob wir einen Helikopterflug machen. Die Flüge sind sehr teuer und die Sicht ggf. nicht besonders gut. Schließlich buchen wir einen und hoffen sehr auf klare Sicht.

Um die Zeit zu überbrücken, machen wir eine Wanderung am 6 km entfernten Lake Matheson. Auf dem Hinweg regnet es noch leicht. Die Aussicht auf den Lake Matheson ist berühmt dafür, dass sich die Berge bei guten Wetterbedingungen perfekt im Wasser spiegeln. Das Motiv findet sich auf unzähligen Postkarten wieder. Ich hoffe auf Windstille – und habe Glück: Als wir beim See ankommen, liegt er ganz ruhig und das Spiegelbild der Berge und Bäume ist nahezu makellos. Und auch die Sonne ist mittlerweile wieder da.

Auf dem Weg zum Fox Glacier wirken Menschen winzig

Dann geht’s zum Helikopter Checkin. Dort erfahren wir, dass aufgrund des schlechten Wetters rund um die Gletscher die Flüge nur stark verkürzt angeboten werden. Wir stornieren. Dafür ist es viel zu teuer. Schade!
Gletschertor des Fox Glaciers
Denn so hätten wir auch den Mount Cook aus der Nähe gesehen, dessen Anblick uns ja schon mal verwehrt war. Wir sind hier Luftlinie nicht weit entfernt vom Mount Cook, aber dieses Mal auf der anderen Seite der Berge. Es gibt keinen direkten Weg.
Also zu Fuß zum Fox Glacier. Als wir am Parkplatz ankommen, ist es sehr windig und regnet bei angenehmen zehn Grad. Sollte uns unser Wetterglück verlassen haben? Leander bekommt erst mal seine zwei Glässchen für den kleinen Nachmittagshunger. Dann warten wir noch zehn Minuten und das Wetter klart auf. Und die Sonne kommt raus. Na, wer sagt’s denn! 

Wir müssen durch Flüsse waten bzw. über Steine laufen. Der Weg zum Fox Glacier ist anspruchsvoll. Am Anfang stand auf dem Schild, dass wir hin und zurück 60 Minuten brauchen werden. Als wir um die Ecke, fast bis zum Gletscher schauen, müssen wir lachen. Für das bisschen Strecke? Das Gletschertal ist allerdings so breit und die Berge links und rechts so hoch, dass wir völlig die Dimensionen unterschätzen. Wir sind winzig in dem riesigen Gletschertal. Was für eine überwältigende Landschaft!

Franz Josef Gletscher
Eigentlich wollten wir heute Nachmittag noch weiter fahren, aber weil wir den zweiten Gletscher hier auch noch sehen wollen, fahren wir heute nur die 25 km dorthin. 

Der Gletscher wurde von dem deutschen Julius von Haast entdeckt und von ihm nach seinem Kaiser Franz Josef, benannt.

Es gibt verschiedene Wanderwege, wir peilen den kurzen mit 30 Minuten an. Dieses Gletschertal ist anders als das erste. Und noch schöner. Ines meint, es sei das schönste, was sie je gesehen hat (also außer mir direkt nach dem Aufstehen natürlich). Wir gehen soweit es erlaubt ist, an den Gletscher heran. Insgesamt sind wir eineinhalb Stunden unterwegs. Und kaputt. Aber glücklich. Sehr sogar. Die Natur ist hier einfach überwältigend.

Beim Selfie erwischt

Diese Nacht bleiben wir hier in der kleinen Stadt Franz Josef Glacier. Morgen haben wir eine lange Fahrt vor uns.