Fox Glacier

14.02.2017 Fox Glacier, Lake Matheson, Franz Josef Gletscher

Lake Matheson im richtigen Augenblick
Die ganze Nacht regnet es wieder. Aber erneut scheint morgens die Sonne.
Seit gestern überlegen wir hin und her, ob wir einen Helikopterflug machen. Die Flüge sind sehr teuer und die Sicht ggf. nicht besonders gut. Schließlich buchen wir einen und hoffen sehr auf klare Sicht.

Um die Zeit zu überbrücken, machen wir eine Wanderung am 6 km entfernten Lake Matheson. Auf dem Hinweg regnet es noch leicht. Die Aussicht auf den Lake Matheson ist berühmt dafür, dass sich die Berge bei guten Wetterbedingungen perfekt im Wasser spiegeln. Das Motiv findet sich auf unzähligen Postkarten wieder. Ich hoffe auf Windstille – und habe Glück: Als wir beim See ankommen, liegt er ganz ruhig und das Spiegelbild der Berge und Bäume ist nahezu makellos. Und auch die Sonne ist mittlerweile wieder da.

Auf dem Weg zum Fox Glacier wirken Menschen winzig

Dann geht’s zum Helikopter Checkin. Dort erfahren wir, dass aufgrund des schlechten Wetters rund um die Gletscher die Flüge nur stark verkürzt angeboten werden. Wir stornieren. Dafür ist es viel zu teuer. Schade!
Gletschertor des Fox Glaciers
Denn so hätten wir auch den Mount Cook aus der Nähe gesehen, dessen Anblick uns ja schon mal verwehrt war. Wir sind hier Luftlinie nicht weit entfernt vom Mount Cook, aber dieses Mal auf der anderen Seite der Berge. Es gibt keinen direkten Weg.
Also zu Fuß zum Fox Glacier. Als wir am Parkplatz ankommen, ist es sehr windig und regnet bei angenehmen zehn Grad. Sollte uns unser Wetterglück verlassen haben? Leander bekommt erst mal seine zwei Glässchen für den kleinen Nachmittagshunger. Dann warten wir noch zehn Minuten und das Wetter klart auf. Und die Sonne kommt raus. Na, wer sagt’s denn! 

Wir müssen durch Flüsse waten bzw. über Steine laufen. Der Weg zum Fox Glacier ist anspruchsvoll. Am Anfang stand auf dem Schild, dass wir hin und zurück 60 Minuten brauchen werden. Als wir um die Ecke, fast bis zum Gletscher schauen, müssen wir lachen. Für das bisschen Strecke? Das Gletschertal ist allerdings so breit und die Berge links und rechts so hoch, dass wir völlig die Dimensionen unterschätzen. Wir sind winzig in dem riesigen Gletschertal. Was für eine überwältigende Landschaft!

Franz Josef Gletscher
Eigentlich wollten wir heute Nachmittag noch weiter fahren, aber weil wir den zweiten Gletscher hier auch noch sehen wollen, fahren wir heute nur die 25 km dorthin. 

Der Gletscher wurde von dem deutschen Julius von Haast entdeckt und von ihm nach seinem Kaiser Franz Josef, benannt.

Es gibt verschiedene Wanderwege, wir peilen den kurzen mit 30 Minuten an. Dieses Gletschertal ist anders als das erste. Und noch schöner. Ines meint, es sei das schönste, was sie je gesehen hat (also außer mir direkt nach dem Aufstehen natürlich). Wir gehen soweit es erlaubt ist, an den Gletscher heran. Insgesamt sind wir eineinhalb Stunden unterwegs. Und kaputt. Aber glücklich. Sehr sogar. Die Natur ist hier einfach überwältigend.

Beim Selfie erwischt

Diese Nacht bleiben wir hier in der kleinen Stadt Franz Josef Glacier. Morgen haben wir eine lange Fahrt vor uns.

13.02.2017 Queenstown, Lake Wanaka, Fox Glacier

Lake Hawea
Es hat die ganze Nacht geregnet. Das war schön, dabei schläft es sich am besten.

Als wir morgens Richtung Fox Glacier aufbrechen, sind die Remarkables schneebedeckt.

Der kürzeste, und offenbar schönste Weg ist eine Strecke über die Alpen. Allerdings ist sie für große Fahrzeuge nicht empfohlen. Unser Verleiher verbietet sogar, sie zu nehmen. Sie ist zu steil und sehr eng. Dadurch nehmen wir einen Umweg, der so wunderschön ist, das wir uns nicht vorstellen können, dass es noch beeindruckendere Strecken geben soll. Wir fahren zum Lake Wanaka und machen dort eine Pause.

Lake und Lümmel
Bei der Weiterfahrt fahren wir erst noch eine ganze Weile an dem schönen Seeufer des Wanaka entlang; dann schließlich an dem sich fast direkt anschließenden Lake Hawea. Beide Seen sind sehr groß und liegen an der engsten Stelle nur 1.000 Meter auseinander.

Auf dem Weg zur Westküste fahren wir durch Regenwald, der seinem Namen alle Ehre macht.

Lenni schläft die ganze Zeit, trotzdem haben wir ein schlechtes Gewissen, weil die Fahrt so lange dauert. Am Ende des Tages werden es 5:40 Stunden Fahrtzeit gewesen sein. Es regnet und regnet. Trotzdem hat uns der Regen noch nie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir hatten immer Glück.

Auf unseren Großen!
Der Campinplatz am Fox Glacier ist sehr luxuriös. Es gibt Bäder mit Fußbodenheizung und einen Whirlpool. Natürlich gehen wir rein. 

In Woche vier haben wir auch eine Club Card der Top Ten Campinplätze, mir der wir schon oft 10 % hätten sparen können.

Abends stoßen wir auf das Abstillen mit einem Glas Wein an. Toi toi toi!