Ines ist krank. Sie hat sich eine ordentliche Erkältung eingefangen. Und das hier!
Dieser Campground ist kein typischer Campingplatz, sondern ein Stellplatz. Unser RV passt von der Länge gerade so rein. Direkt daneben grenzen schon die Nachbarn an. Der Untergrund ist betoniert. Daneben gibt es einen Umladeplatz für Sand und Kies. Dafür gibt es Full-Hook-Up. Das wissen wir jetzt zu schätzen. Außerdem sind wir durch die schlechten Bewertungen im Internet bereits gewarnt und werden so positiv überrascht. Wir sind zufrieden.
Zum Frühstück gibt es unter anderem Bagel mit Rosinen und Zimt.
Dann geht’s mit dem Campingplatz-Shuttle ins Zentrum. Aufgrund der großen Nachfrage, haben wir bereits in Deutschland Tickets für die Gefängnisinsel Alcatraz gekauft. Trotzdem müssen wir anstehen. Aber es gibt freies WLAN. Die Überfahrt dauert nur kurz. Alcatraz war erst ein Militärgefängnis und ist seit 1933 ein Hochsicherheitsgefängnis für Schwerverbrecher gewesen. Es hat eine prominente Lage in der Bucht von San Francisco. Einer der bekanntesten Insassen war Al Capone.
Die Zellen wirken kalt und grausam. Es gibt auch Einzelhaft mit leeren und absolut dunklen Zellen. Eine besondere Bestrafung sei es für die Häftlinge gewesen, einen so tollen Blick auf die Stadt zu haben, aber zu wissen, dass man dort nicht hin kann. Die Führung mit Audioguide ist gut. Angeblich gab es keine erfolgreiche Flucht. Nur ein blutiger Versuch und einer mit verschollenen Ausbrechern ist dokumentiert. Bis an Land zu schwimmen ist wegen des kalten Wassers wohl fast unmöglich. 1963 wurde Alcatraz geschlossen, als sich mehr um die Wiedereingliederung der Kriminellen gekümmert wurde ist, als um pure Bestrafung.
Nach dem ernsten Kapitel der Stadt, geht es zum Pier 39, direkt neben dem Alcatraz-Fähranleger. Es laden einige Restaurants und Geschäfte zum bummeln ein.
Natürlich fahren wir auch mit dem Cable Car. Wir machen den Touristen-Anfängerfehler und stellen uns am Start-/Endpunkt ca. 45 Minuten an. Wie wir später erfahren werden, stellen sich die Erfahrenen an einen der weiteren Stopps und winken, dann wird man eingesammelt. Sei’s drum. Die Fahrt macht großen Spaß, wir sitzen außen.
Nach einem Bummel durch China Town fahren wir mit dem Shuttle wieder zum Stellplatz. Wir sind völlig im Eimer aber glücklich.
Die Toiletten auf den Campingplätzen sind relativ offen, so dass man durch einen Spalt die Kollegen nebenan sitzen sieht. Das muss man mögen.
Der Ford Mustang ist der VW Golf der Amerikaner, so häufig sehen wir das Modell hier.
Bislang gab es überall kostenloses WLAN, aber meistens nur eine sehr langsame Verbindung.