21.02.2017 Tongariro-Nationalpark, Lake Taupo, Waiotapu

Rieck Junior schläft wieder durch. Puh!
Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel machen wir eine Wanderung um den Lake Rotopounamu. Dieser Rundweg ist uns explizit im Reiseführer empfohlen worden. Wir sind schnell. Statt 2:00 h benötigen wir nur 1:30 h. Entweder sind wir schon so gut trainiert oder die Zeitangabe war großzügig bemessen. Kann ja eigentlich nur ersteres sein. 😉

Der Weg ist schön, aber ehrlicherweise haben wir mehr erwartet und sind erst etwas enttäuscht. Bei näherer Betrachtung ist es doch ein schöner Weg, wieder durch Dschungel und an zwei schönen, menschenleeren Sandstränden vorbei. Wir sind schon sehr verwöhnt durch die vergangen Tage und Wochen und entsprechend nicht mehr so leicht vom Hocker zu reißen.

Blick vom Scenic Lookout
Ein paar Kilometer weiter kommt ein grandioser Scenic Lookout auf den Lake Taupo und das Tal davor. Und das ist nicht übertrieben. Das Tal und im Hintergrund der See liegen vor uns. Einmalig!

Der Lake Taupo ist der größte See Neuseelands und ist etwa 186 n.C. durch den weltweit größten Vulkanausbruch der letzten 5.000 Jahre entstanden. Der damals ausgestoßene Ascheregen ist vermutlich für besonders rote Sonnenuntergänge verantwortlich, die zu dieser Zeit in Rom und China dokumentiert wurden.

Seine Uferlänge beträgt beachtliche 193 km. Wenn man bedenkt, dass nur 8 km unter uns die Magma Kammer liegt, kann einem das schon zu denken geben. Normalerweise ist die Erdkruste 35 km dick.

Als wir den See erreichen, halten wir bei einem Stop die Füße ins Wasser. 

Vorne links schwimmt tatsächlich ein Stein im Lake Taupo
Hier gibt es schwimmende Steine – Bimsstein ist ein weiter Hinweis auf den vulkanischen Ursprung. Wir fahren fast 50 km am Ufer entlang, bis wir die Stadt Taupo erreichen. Unterwegs haben wir ein paar Baustellen, die nur einspurig zu passieren sind. Die Bauarbeiter hier sind so freundlich, dass sie jedem Auto winken, das sich wieder im Bewegung setzt. Das Wetter ist seit heute morgen herrlich, ein Hochsommertag. Wir machen einen längst notwendigen Eis-Stop.
Donnernd fließt dass Wasser des Lake Taupo durch die Huka Falls
Aus dem Lake Taupo fließt ein Fluss ab, an dessen Anfang sich die Huka Falls befinden. Es ist zwar der X-te Wasserfall auf unserer Reise, aber bislang mein persönliches Highlight. Durch das nur zehn Meter breite und etwa 200 m lange felsige Flussbett werden gewaltige Wassermassen gedrückt. Es sieht aus, als hätte man einen perfekten Rafting-Kanal künstlich angelegt. Auf der Brücke darüber spürt man die wahnsinnige Kraft des türkisen Wassers.
Das Ende der Huka Falls
Wir stoppen für heute in der Taupo Vulcanic Zone in Waiotapu. Das Gebiet ist für seine zahlreichen Thermalquellen bekannt. Das Thermal Wonderland hat schon zu, wir werden es morgen erkunden. Für heute machen für noch einen Abstecher zu den Waikite Valley Thermal Pools. 

Diese Thermal-Quellen bieten gegen Eintritt verschiedene Pools mit unterschiedlichen Wassertemperaturen. Das Wasser kommt hier kochend heiß aus der Erde. Entsprechend schreckliche Unfälle haben sich in der Gegend in der Vergangenheit schon ereignet. Die Pools haben Temperaturen zwischen 35 und 42 Grad und unser Wampen-Willi hat seine helle Freude darin. Rundherum steigt heißer Wasserdampf auf.

Wasser macht ihm sichtlich Spaß

Wir haben einen Stellplatz direkt an der Straße, mit angrenzender, etwas schrammeliger Taverne. Trotzdem hat es irgendwie Charme. Da wir nicht mehr kochen wollen, bestellen wir Hamburger (und Ines zuliebe verzichte ich darauf, zu betonen, dass es herrliches frischgezapftes Bier dazu gab – man könnte sonst noch denken, es gibt jeden Abend Alkohol). Mit dem sanften Verkehrsrauschen schlafen wir bald ein.

Schönes Ende eines schönen Tages
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