Wenn über drei Wochen Urlaub vor einem liegen, kann man sich das Ende gar nicht vorstellen. 2500 Meilen später ist es doch soweit. Zeit für ein Gesamtfazit:
Einige Vorurteile sind bestätigt worden, so gibt es viel Fast Food und kaum Restaurants, wie wir sie kennen. Die Amerikaner sind auffallend freundlich und einige vom Fast Food gezeichnet.
Andere Vorurteile wiederum haben sich nicht bestätigt. Es ist zumindest in den Nationalparks und bei den Sehenswürdigkeiten weniger kommerziell als ich gedacht habe. Insgesamt gibt es weniger Übergewichtige als vermutet. Dafür dass hier die Hauptsaison vorbei ist, war es wärmer viel als gedacht – nur einen Tag brauchte ich einen Pullover. Am meisten überrascht hat mich Las Vegas. Es ist zwar alles künstlich, aber so gut gemacht und alles so groß und bunt, dass es eine Freude war.
Camping mit 6,8 L Hubraum ist etwas anderes als Zelten – klar. Für drei Wochen unterwegs hätten wir das Wohnmobil (im Nachhinein) aber keinen Fuß kürzer haben wollen. Das Camping-Toilettenpapier ist zwar sehr dünn, aber dafür hält eine Rolle auch zwei Wochen.
Amerikaner kommen dauernd ins Gespräch. Egal ob im Supermarkt oder im Bus. Oft ergibt sich ein Gespräch, in dem sie sich ihre ganze Lebensgeschichte erzählen. Da haben sie es manchmal etwas schwer mit unserer deutschen Zurückhaltung. ?
Hier gibt es nichts altes. Alles was älter als siebzig Jahre ist, nennen sie bereits historisch.
Die Nationalparks sind sehr naturbelassen und trotzdem hervorragend erschlossen. Es gibt jeweils ein Info Center, Toiletten und Trinkwasser-Stationen. Alles ist mit dem Parkeintritt abgegolten.
Das Leben spielt sich in den Städten nur entlang der einen Hauptstraße ab. Fußgängerzonen und Restaurants in Wohngebieten gibt es hier praktisch nicht.
Wenn der Verkehr nicht durch Ampeln geregelt ist, gibt es 4-Way-Stops. Alle müssen an der Kreuzung stoppen und es darf derjenige zuerst fahren, der als erster gekommen ist. Das klappt gut. Ansonsten geht es hier sehr viel geradeaus.
Die Straßen sind meistens nur ganz ok und fast immer mehrspurig. In größeren Städten sind es regelmäßig bis zu sechs oder mehr Spuren pro Richtung. Der Asphalt ist aber nur stellenweise mit deutschen Autobahnen vergleichbar. Das jeweilige Geschwindigkeitslimit gilt für alle Fahrzeuge, also für Sportwagen und für große Trucks mit drei Anhängern und liegt meist bei 55-75 Meilen (90-120 km/h).
Vom Wetter hatten wir alles dabei. Trockene Hitze, Hagel, Starkregen – und Schnee im 4D-Kino.
Trinkgeld ist im Restaurant nicht inklusive und kommt auf die Rechnung mit drauf. Bezahlt wird fast ausschließlich mit Kreditkarte. Bei kleineren Beträgen benötigt man oft weder PIN noch Unterschrift. Nur einmal „Katsching“! Das geht sehr einfach und man gewöhnt sich schnell daran.
So langsam reicht es mit Fast Food. Wir freuen uns auf deutsches Vollkornbrot (habe ich das gerade wirklich geschrieben? ?).
Wir können jetzt ein bisschen verstehen, warum die Amerikaner so stolz auf ihr Land sind. Hier gibt es alles. Strand und schneebedeckte Berge, tolle Natur und große Städte. So war es ein kurzweiliger und abwechslungsreicher Urlaub. Die Vereinigten Staaten sind ein tolles Urlaubsland, auch weil die Amerikaner so gastfreundlich sind.
Wir hatten die beste Reiseleitung, die man sich wünschen kann! ? Ines hat uns eine tolle Tour raus gesucht. Dort werde ich auch den nächsten Urlaub buchen.
Ende