21.09.2015 Von Los Angeles nach Santa Barbara

Das Hotel liegt direkt an einer viel befahrenen Straße. Es stört uns aber wenig. Wir müssen was nachholen.
Wir wachen ohne Wecker um halb sechs nach fast zwölf Stunden Schlaf auf.
Frühstück gibt’s in einem recht neuen Café gleich um die Ecke.
Telefonisch erfahren wir, dass unser Wohnmobil, hier Motorhome oder RV genannt, nicht vor zwölf fertig ist. Also nutzen wir die Zeit und radeln mit dem Beachcruiser nach Venice Beach.  

Venice Beach
 Erneut wundere ich mich, wie wenig kommerziell die Gegend ist. Obwohl so dicht an einem tollen breiten Strand, gibt es kaum Filialen bekannter Ketten. Sehr schön! Aber mehr Cafés wären nicht verkehrt.
Ein Fahrer des Hotel bringt uns zu Apollo, unser Camperverleiher.
Die Übergabe zieht sich. Das Wohnmobil musste erst repariert werden, weil es noch einen Schaden an der Markise gab.
Schließlich ist es endlich so weit. Da ist es. Es ist nicht so groß, wie das aus dem Prospekt, das hatte 27 Fuß.
Unser Reisebus
 
 

Bäm! Wir haben das ganz große. Es misst sogar 31 Fuß! Das Ding ist wirklich riesig und hört nach hinten hin gar nicht auf.
Es ist ein Reisebus mit 10 Zylindern und fast 400 PS. Der Typ vom Verleih schaut verwirrt, als Ines immer wieder laut „Scheisse!“ sagt. 
Die Straßen sind zwar breit, für LKW-Fahrtraining ist LA trotzdem nicht empfehlenswert.
Als wir bei Walmart das nötigste kaufen wollen, kommt es auf dem Parkplatz fast zum ersten Unfall. Mit fast 9,5 m schneidet man prinzipbedingt die Kurven. Ob das Ding nicht doch etwas zu groß ist? Das Panik-P blitzt mehr als einmal in unseren Augen auf. Am Ende geht es gut. Aber die Anspannung bleibt.
Als wir doch endlich Richtung Norden aufbrechen, kommen wir in einen ordentlichen Stau in LA.
Deswegen verkürzen wir das Ziel für heute und bleiben in Santa Barbara auf einem Campground direkt am Highway.
Obwohl wir lange nach Geschäftsschluss ankommen, empfängt uns noch ein freundlicher, hilfsbereiter Platzwart. Er gibt uns auch noch wertvolle Tipps zum Umgang mit den Hook-Up Stations an den Campingplätzen.

Unser RV hat einen Generator an Board, für den Fall, das man Strom benötigt und man abseits eines Campingplatzes ist. Mit einem Knopfdruck läuft das Ding und liefert Netzspannung wie zu Hause. Damit es im Stand nicht wackelt, sind sogenannte „Jacks“ installiert. Das sind vier Metallstützen, die elektrisch ausfahren und das Auto automatisch ausbalancieren. So steht das Fahrzeug absolut gerade. „Jacks are down“ – wir auch. Wir packen noch die Koffer aus und räumen die Sachen ein, essen und fallen ins Bett. Unser Stellplatz ist nur durch eine Lärmschutzmauer vom Highway getrennt. Weil wir so müde sind, schlafen wir trotzdem ganz gut.

20.09.2015 Von Hannover über Amsterdam nach Los Angeles

Auf geht’s! Um 06:15 Uhr geht der Flieger ab Hannover. Dann Umstieg in Amsterdam und 09:50 Uhr startet die Maschine Richtung USA. Wir werden voraussichtlich um 11:45 Uhr (Ortszeit) in Los Angeles landen.

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In Kalifornien gilt UTC (früher GMT) -7. In Kalifornien ist es also neun Stunden früher als in Deutschland (im Sommer UTC +2 ).

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Am Flughafen empfängt uns eine große US Flagge – Yeah ‚Murica!

      
Die Beamten bei der Einreise sind auffallend unfreundlich. Kein Lächeln, keine Reaktion auf ein freundliches Danke. Naja, sie müssen wohl so sein.  

Wir nehmen den Bus statt einem Taxi zum Hotel. Ein Dollar pro Person für 45 Minuten ist ok. 

„Welcome to the Hotel California“ – es klingt romantischer als es ist. Viel zu teuer für die Schrammelbutze. Das ist mal nix. Aber es ist halt LA. 

Obwohl wir durch den langen Flug doch ziemlich müde sind, schauen wir uns erstmal den Strand an und essen bei Taco Bell ein paar Buritos. Am Strand ist es weniger kommerziell, als erwartet. Überall treiben die Leute Sport- Aerobic, turnen, Krafttraining, Skaten und tanzen. Sie werden dabei auch gerne gesehen. Viele haben sehr durchtrainierte Körper. Ehrlich gesagt, habe ich mir die Amerikaner dicker vorgestellt. Mal schauen, ob es nur hier so ist.  

Jetzt reicht es für heute. Ab ins Bett!