17.11.2013 Beginn Teil 2

In Port Elizabeth bekommen wir unseren neuen Wagen. Es ist ein Toyota Corolla. Er ist etwas größer; das Gepäck passt.
Das Wetter ist schlecht, es regnet bei 17 Grad.
Wir bleiben auf der Zufahrt zu unserer Lodge bei Addo fast stecken. Diese ist auf einer nachhaltig wirtschaftenden Bio-Farm. Der Vermieter Keith ist sehr freundlich, die Lodge ok. Mittlerweile sind wir etwas verwöhnt.
Diesen Nachmittag steht Addo „Elephant“ Park auf dem Zettel. Nachdem wir zwei Stunden durch den Park fahren und keinen Elefanten sehen, ja außer einem Kudu kein einziges größeres Tier, sind wir frustriert. Keith hatte uns schon gewarnt, dass es bei schlechtem Wetter schwierig werden wird, viele Tiere zu sehen. Aber fast gar keine? Irgendwann sehen wir doch noch eine ganze Herde Elefanten, die dann als Entschädigung auch direkt an unserem Auto vorbei gehen.

"Du kommst nicht vorbei"
„Du kommst nicht vorbei“

Die restlichen der Big Five bleiben versteckt.
Wir suchen nach einer Möglichkeit die Zeit bis zum Abendessen zu überbrücken, um die schlechte Zufahrt zur Lodge nicht noch zweimal fahren zu müssen. Aber Addo bietet, sagen wir mal, gar nichts! Hier ist eine Tankstelle und ein Mini-Supermarkt, das war’s. Also doch noch mal hoch zur Lodge. Es knallt und schabt, als das Auto im Schlamm und in die Spuren rutscht, die ich vermeiden wollte zu fahren. Das klang nicht gut!
Wir überlegen kurz, ob wir nicht heute auf das Abendessen verzichten, im Dunkeln wird es bestimmt nicht leichter, da noch zu fahren. Aber die Aussicht auf das laut Keith „beste Restaurant im Estern Cape“ treibt uns hin.
Als wir bei Hazle’s ankommen, denken wir zunächst, wir seien falsch. Einladend ist es von außen nicht. Drinnen ist es modern und schlicht, aber stilvoll eingerichtet. Eine Speisekarte gibt es in diesem Biorestaurant nicht, da die Zutaten aus der Umgebung kommen und die Angebote daher täglich wechseln. Unser Kellner ist ein Vollprofi und erzählt uns mündlich, was es gibt. Wir entscheiden uns für Butternutsoup und Kudufilet. Dazu folgen wir seiner Empfehlung und nehmen einen Rotwein. Bei einer Prämierung südafrikanischer Weine kam er unter die Top-Ten. Die Flasche wird uns etwa sieben Euro kosten.
Obwohl es Wild ist, schmeckt Kudu milder als z.B. Rind. Das Essen ist wirklich ausgezeichnet. Ein weiterer kulinarischer Höhepunkt.
Ermutigt durch den Wein, nehme ich nun die Zufahrt mit genügend Schwung, um nachts ja nicht stecken zu bleiben. Wir sind gespannt, was kaputt gegangen ist, nicht ob.

Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar