Heute schlafen wir aus und stehen um sechs Uhr auf. Nach dem ich die Vorhänge zur Seite ziehe sehe ich wolkenverhangene Berge und eine Herde Impalas 20 Meter neben unserer Hütte. Sonst nur Natur.
Nach einem Frühstück direkt an einem See, mit Alligatoren und jeder Menge Nester bauender Vögel fahren wir weiter. Das Swasiland ist berühmt für seine Kerzen, deshalb besuchen wir eine Kerzenfabrik. Dort sehen wir unter anderem, wie aus einem Stück Wachs ein Elefant geformt wird. So einen wollen wir auch und nehmen einen mit. Auf dem kleinen Markt nebenan erstehen wir eine Holzgiraffe, die der Mann der Verkäuferin gemacht haben soll. Wir glauben es gerne. Weiter hinten sehen wir, wie diese Giraffen hergestellt werden. Für eine Spende darf ich Fotos machen.
Wir hatten jetzt übrigens vier Tage kein Internet und seit Beginn unserer Reise keinen Fernseher und haben nichts vermisst.
Weiter gehts wieder nach Südafrika. An der Grenze müssen wir wieder etwas warten und bekommen wieder eine paar Stempel in unsere Pässe. Für die nächsten drei Nächte sind wir in St. Lucia. Das eine eine kleine Stadt in den Wetlands – Sumpfgebiet.
Einen großen Teil der Reise verbringen wir im Auto. Angesichts der Größe Südafrikas und der vielen Stationen, die wir sehen möchten, aber noch erträglich.
Angekommen checkt Ines Bad und Schränke, ich das WLAN. Es geht. ;o)
Unsere Vermieterin ist sehr freundlich und rund. Sie gibt uns gleich zahlreiche Tipps für Aktivitäten in der Nähe für die nächsten Tage. Außerdem warnt sie uns gleich, selbst kurze Strecken zu Fuß zu gehen. Regelmäßig laufen hier Nilpferde durch die Straßen – insbesondere nachts kommen sie raus, um rundherum das Gras zu fressen. Pro Tag vertilgen die dicken Dinger über 40 Kilo Gras. Als einer ihrer Nachbarn letztes Jahr raus ging, um zu sehen, warum sein Hund so bellte, verlor er bei einem Nilpferdangriff ein Bein. Wir fahren also Auto.
Einem Tipp folgend fahren wir noch ans Wasser und spazieren etwas den Uferweg entlang und sehen prompt ein mittelgroßes Krokodil. Die Warntafeln vor Hippos, Schlangen und Krokodilen sind also nicht übertrieben.
Den Sonnenuntergang genießen wir bei einem Amarula, einem südafrikanischen Likör, in einer Kneipe mit Blick auf das Meer.
Abends folgen wir erneut ihrer Empfehlung und gehen in ein gutes Restaurant. Es ist ein Zusammenschluss aus mehreren und in jedem einzelnen kann man aus allen bestellen. Das erleichtert die Wahl und ist ein interessantes Konzept. So kann man zwischen Fisch, Steak House und Sushi wählen ohne Angst haben zu müssen.
Ines bekommt Sushi und ich ein 600g T-Bone Steak. Erneut stelle ich fest, dass sich hier Masse und Klasse nicht ausschließen. Beides ist wirklich gut – so kann es bleiben.
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Die Wetlands heißen seit 2007 iSimangaliso und waren das erste Gebiet in Südafrika, welches Unesco Welterbe geworden ist. Dieses Naturschutzgebiet erstreckt sich von hier bis Mosambik. Hier gibt es sage und schreibe fünf verschiedene Ökosysteme.
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