Und wieder stehen wir um 6 Uhr auf, denn wir haben heute noch einiges an Programm vor uns. Am Morgen fahren wir erneut drei Stunden durch den Krüger Park, wo wir noch einmal mit den beeindruckendsten Tieren (u.a. Leoparden, Elefanten und Nashörnern) aus allernächster Nähe belohnt werden.

Über das südlichste Tor (Malelane) verlassen wir den Park und fahren weiter Richtung Swasiland. So recht haben wir noch keine Vorstellung davon, was uns dort erwartet; umso beeindruckender wird dieser Tag. Zunächst einmal passieren wir die Grenze, wo wir eine Einreisegebühr bezahlen müssen und Stempel in unsere Pässe bekommen. Weiter geht es durch spektakuläre Landschaften. Wir sind überwältigt! In unserem Camp angekommen, stellen wir zu unserer Zufriedenheit fest, dass wir nicht in den gebuchten Bienenkorbhäusern unterkommen (die als sehr einfach beschrieben waren), sondern in einem sehr komfortablen Rondavel mit Küche und einer eigenen, großen Terrasse, die den Blick freigibt auf eine unglaubliche Aussicht: endlose Weite und freilaufende Tiere.

Nach unserer Ankunft besorgen wir uns eine Wanderkarte und bestreiten den „Hippotrail“. Nach einer halben Stunde treffen wir auf zwei Warzenschweine, vor denen Ines so große Angst hat, dass wir umkehren müssen. Zurück im Camp sehen wir, dass sich direkt um den (gut besuchten) Grillplatz mehrere Warzenschweine tummeln und außer uns offenbar niemand besondere Notiz davon nimmt. Wir müssen lachen und starten unsere Wanderung noch einmal aufs Neue. Wir haben selten etwas so schönes erlebt. Die Wanderung führt 2,5 Stunden durch die unterschiedlichste Vegetation, vorbei an kleinen Flussläufen und Seen, durch den dichtesten Wald, an Felsen vorbei, über grüne Wiesen.

Und überall sehen wir Tiere, wie z.B. Affen, Zebras, Büffel, Schildkröten und noch viele mehr. Wir sind absolut sprachlos angesichts dieser Schönheit und Friedlichkeit. Es öffnet den Blick für das Wesentliche, oder frei nach Platon: für das Gute, das Wahre, das Schöne.
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Das Swasiland ist ein Königreich und ist mit seinen knapp über eine Million Einwohnern das kleinste Land Afrikas. Trotz seiner Größe ist es so vielfältig, dass es vom Regenwald bis zur Savanne alles gibt.
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