10.11.2013 Pezulu im Guernsey Private Park

Die Nacht ist unruhig, denn es ist sehr windig. Aber das Baumhaus ist so groß, das es sich keinen Zentimeter bewegt. Außerdem ist es lauter als gedacht, man hört Grillen und Frösche.
Heute ist wieder nichts mit ausschlafen. Im Gegenteil, wir müssen 5:10 Uhr aufstehen, denn wir sind zum Game Walk – ein Marsch durch den Busch um Tiere zu sehen – verabredet.
Wir schleichen durch den Busch und die ersten Lebewesen die wir sehen ist eine andere Gruppe. Wir müssen lachen und ich mache ausnahmsweise kein Foto.
Tatsächlich sehen wir noch Affen, Büffel, einige Termitenhügel, Mistkäfer bei der Arbeit, tödlich giftige Kakteen, Zebras, Antilopen, Gnus und Toilettenbaum (er hieß anders, aber seine Blätter benutzt man, wenn kein Papier zur Hand ist).
Leider gibt es leichten Nieselregen.
Um acht gibt’s Frühstück und wir tauschen mit den anderen Reisenden ein paar Erfahrungen aus.

Geier
Geier

Während ich hier auf unserer Baumhausterrasse in sitze, hämmert keine drei Meter neben mir ein Specht seinen Schnabel in den Stamm. Bis ich meine Kamera geholt habe, ist er leider weg. Vögel gibt es von hier aus viele zu sehen und jetzt kamen ein paar Gnus vorbei.
Das ist wirklich ein entspannter Tag! Seit dem Frühstück gammeln wir auf unserer Terrasse und blicken ab und zu in den Busch.

mehr Urlaub geht nicht
mehr Urlaub geht nicht

Nach dem High Tea (Kaffee, Kuchen und Quiche) beginnt um 15:30 Uhr unsere erste Safari. Wir werden in einen Park in der Nähe gefahren. Mit so einem Allrad-Wagen verliert die Strecke etwas von Ihrem Schrecken.
Angekommen steigen wir in einen offenen Zehn-Mann-Land Rover und los geht’s. Leider nieselt es schon wieder, dadurch ist es etwas kalt geworden. Aber das kann uns nicht von den folgenden drei Stunden ablenken. Wir sehen Wildschwein, Geier, Giraffen und alle Big Five (die „großen fünf“ sind Nashorn, Büffel, Löwe, Leopard und Elefant) aus allernächster Nähe. In dem Moment, wo wir nur wenige Meter ungeschützt von so wilden und gefährlichen Rauptieren, insbesondere Löwe und Leopard entfernt sind, stelle ich mir vor, in welcher permanenten Gefahr und damit ständiger Unsicherheit die anderen Tiere, z.B. Antilopen, hier leben. Wenn man diese Tier im Zoo sieht, ist das viel abstrakter.

Leopard
Leopard
Büffel
Büffel
Löwe
Löwe
Nashorn
Nashorn
Elefant
Elefant

Während ich das hier schreibe, höre ich Aua! Aua!-Rufe von Ines aus dem Bad. Besorgt schaue ich nach. Ines steht vor der Badewanne. Das Wasser war zu heiß. Am Ende ist das aber noch mal gut gegangen. ;o)
Mittlerweile ist es dunkel. Draußen sehen wir in weiter Entfernung krasses Wetterleuchten. Der ganze Himmel ist hell, wenn es alle drei Sekunden blitzt. So etwas habe ich dieser Intensität noch nicht erlebt.

Außerdem lernen wir Österreicher, Kölner und Italiener kennen.

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Wir treffen ein holländisches Paar auf jeder Station. Juliette und Hans haben fast die gleiche „individuelle“ Tour wie wir. :o)
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